Fachzentrum Erziehungshilfen

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Ziele

Die „AG Fachzentrum Erziehungshilfen“ wurde im Jahre 2014 von TheoretikerInnen und PraktikerInnen der Jugendhilfe, der Jugendstrafrechtspflege, der Jugendpsychiatrie sowie der Schulpädagogik gegründet. Die Arbeitsgruppe ist angesiedelt am Lehrstuhl Erziehungshilfe und Soziale Arbeit des Departments Heilpädagogik und Rehabilitation (Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät).

Ihr Anliegen ist es, im Hinblick auf die immer noch weitgehend versäulte Landschaft der Erziehung und Bildung junger Menschen in Deutschland und angesichts der hohen Reibungsverluste, welche sich durch die erheblichen Abstimmungsprobleme zwischen diesen Systemen ergeben, die Forschung, Lehre und pädagogische Praxis bezüglich abgestimmter Entwicklungsförderung für junge Menschen weiterzuentwickeln.

Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Arbeitsgruppe sowie durch ihre vielfältige Vernetzung mit den genannten Säulen der Erziehung ergibt sich hier die Chance, Impulse für mehr Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Wahrnehmung des pädagogischen Auftrags sowie einer nachhaltigen und abgestimmten Förderung junger Menschen zur Wahrnehmung ihrer Freiheitsrechte und -pflichten zu geben.

Die Arbeitsgruppe befasst sich ebenso mit der ethisch-normativen Begründung und Legitimation des pädagogischen Handelns in den genannten Handlungsfeldern.

Thematisch befassen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe mit vor allem
a. der Weiterentwicklung erziehungswissenschaftlicher und sozialpädagogischer Theoriebildung hin zu einem gemeinsamen Verständnis pädagogischer Entwicklungsförderung an unterschiedlichen Förderorten

b. mit der Recherche, Analyse und dem Vergleich guter, koordinierter, systemübergreifender und nachhaltiger pädagogischer Förderpraxis im Bereich systemübergreifender Erziehungshilfen für junge Menschen

c. mit der Entwicklung und Erprobung von Instrumenten der Steuerung systemübergreifender Förderprozesse

d. mit der Entwicklung und Erprobung entsprechender Instrumente systemübergreifender Wirkungsforschung

e. mit der Integration der Erkenntnisse in die hochschulische Ausbildung sowie entsprechende BA- und MA-Studiengänge

f. mit der Organisation themenbezogener Fortbildungen, Exkursionen auf nationaler und internationaler Ebene.



Ziele der Arbeitsgruppe sind:

-die Festigung und der inhaltlich-thematische Ausbau des einzigen universitären Lehrstuhles "Erziehungshilfe und Sozialarbeit" in Deutschland

-die Verankerung der Erziehungshilfe als qualifiziertes Fach im Universitätsbereich als Teil eines umfassenden universitären Lehr- und Forschungsbereichs "Kinder- und Jugendhilfe"

-die Weiterentwicklung von Forschung und Lehre zum qualifizierten pädagogischen Handeln bei marginalisierten jungen Menschen als Querschnittsaufgabe von Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Jugendstrafrechtspflege

-die Beforschung des pädagogischen Handelns in den genannten Querschnittsbereichen unter berufsethischen und –moralischen Gesichtspunkten sowie die Entwicklung entsprechender Handlungs- und Förderkonzepte

-die Weiterentwicklung einer menschen- und kinderrechtsorientierten Effekte-, Effizienz- und Wirkungsforschung im Hinblick auf ressourcenorientiertes pädagogisches Handeln

-die Weiterentwicklung von Theorie und Praxis der Inklusion im Bereich der Erziehungshilfen sowie Straffälligenpädagogik

-die Anreicherung der MitarbeiterInnenausbildung um Inhalte ethisch-normativer Reflexion und Legitimation des eigenen beruflichen Handelns

-die Befähigung von MitarbeiterInnen der Erziehungshilfe für eine systemübergreifende und integrative Wahrnehmung des pädagogischen Förderauftrags

-die Gewinnung von hoch qualifizierten MitarbeiterInnen für Einrichtungen der Erziehungshilfe

-die Organisation von Fachexkursionen in stationäre, teilstationäre und ambulante Hilfeeinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Schule, der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Jugendstrafrechtspflege auf nationaler wie internationaler Ebene